Tom-Mutters-Schule
Die Tom-Mutters-Schule ist ein privates Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum. Unsere Förderschwerpunkte liegen auf der geistigen Entwicklung und einer Abteilung für körperliche und motorische Entwicklung.
Umfangreiche Unterstützung und Förderung
Wir konzentrieren uns nicht nur auf den Unterrichtsstoff, sondern auch auf Unterstützte Kommunikation und fördern Bewegung. Neben dem Lernen im Klassenverband bieten wir im Laufe eines Schuljahres verschiedene klassenübergreifende Wahlangebote und Projekte an.
An der Tom-Mutters-Schule gehört das gemeinsame Feiern zum Leben und Lernen im Jahresverlauf dazu. Das stärkt unsere Gemeinschaft und sorgt für ein buntes und abwechslungsreiches Schulleben.
Die Tom-Mutters-Schule besitzt eine staatliche Anerkennung mit eigenem Einzugsgebiet im südlichen Rhein-Neckar-Kreis.
Unsere Schule
An der Tom-Mutters-Schule werden zurzeit ca. 100 Kinder und Jugendliche in 16 Klassen unterrichtet. Die Klassenteams werden unterstützt von einem Team pädagogischer Fachkräfte, die einzelne Schüler:innen im Schulalltag begleiten sowie im Klassenverband pädagogische und pflegerische Unterstützung leisten. Für die medizinische Begleitung haben wir an der Schule eine medizinische Fachkraft, die eng mit den Eltern und den Kolleg:innen zusammenarbeitet.
Unterrichtszeiten
Montag bis Donnerstag:
08:15 Uhr – 14:55 Uhr
Freitag:
08:15 Uhr – 12:10 Uhr

Anmeldung
Wird vom staatlichen Schulamt ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Sinne unseres SBBZ festgestellt, haben Familien, die in unserem Einzugsgebiet wohnen, die Wahl zwischen einer staatlichen Schule oder uns als privater Einrichtung. Die Tom-Mutters-Schule ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule und somit kommen keine Kosten auf die Eltern zu.
Für interessierte Familien bieten wir einen Schulbesuchstag im November an, zu dem sich Eltern frühzeitig anmelden können.

Geschichte
Aufgrund der Initiative einiger Eltern und Bürger:innen Wieslochs, konnte die Lebenshilfe Wiesloch 1965 ihre erste „Sonderschule für Bildungsschwache“ eröffnen. 1972 wurde die Tom-Mutters-Schule an der heutigen Stelle beim Dämmelwald erbaut. Nachdem das Gebäude in die Jahre gekommen war und die Erweiterung um einen Bildungsgang für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Beeinträchtigung, für stetig steigende Schülerzahlen sorgte, wurde das Gebäude 2010 komplett saniert und um einen Anbau erweitert. Heute haben wir eine moderne Schule, die durch die großen Fenster auch die Nähe zum Dämmelwald in unseren Alltag integriert.

Schulprofil
Die zusätzlichen Bildungsangebote der Tom-Mutters-Schule, wie der AG-Tag, Projektwochen und inklusives Lernen, bieten den Schülern vielseitige Möglichkeiten, ihre Interessen und Talente zu entfalten, während sie gleichzeitig in einer unterstützenden und integrativen Umgebung lernen. Dies trägt maßgeblich zur ganzheitlichen Entwicklung der Schüler bei und bereitet sie optimal auf ihre zukünftigen Lebenswege vor.
Schulkonzeption
An der Tom-Mutters-Schule versuchen wir den Schulalltag so zu organisieren, dass wir für alle unsere Schüler:innen ein möglichst individuelles Lernumfeld schaffen können, das aber trotz allem geprägt ist von gemeinschaftlichem Lernen und einer Zugehörigkeit zur Schulgemeinschaft. Über viele Jahre haben wir unser Kollegium so fortgebildet, dass wir auf dem Hintergrund aktueller pädagogischer Konzepte unsere ganz eigene Konzeption entwickeln konnten. Dieser Prozess unterliegt ständiger Veränderung und wird von einzelnen Arbeitsgruppen und Teams stetig weiterentwickelt.

Grundstufe (1. – 4. Klasse)
In der Grundstufe werden die im vorschulischen Bereich angebahnten Förderansätze aufgegriffen und fortgeführt. Spielerische Hinführungen zu vielfältigen Lernangeboten holen die Kinder dort ab, wo sie sich aktuell in ihrer Entwicklung befinden. Ein hohes Maß an individueller Förderung ist in den Schulalltag mit integriert. Der Unterricht wird im Teamteaching durchgeführt und orientiert sich an den Prinzipien der Handlungsorientierung.
Hauptstufe (5. – 9. Klasse)
Die Aufgabe der Hauptstufe ist es, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu festigen und fortzuführen. Die so erworbenen Fertigkeiten sollen den Schüler:innen helfen, ihren Alltag möglichst selbständig und eigenbestimmt zu bewältigen und zu gestalten. Offene Unterrichtsformen und vielfältige methodische Angebote sollen den Schüler:innen selbstgestaltetes Lernen und Entscheidungsfähigkeit ermöglichen. Der Lebensraum Schule wird zur Vorbereitung auf die Berufsschulstufe zunehmend erweitert.
Berufsschulstufe (10. – 12. Klasse)
Die Jugendlichen im Alter von ca. 16 bis ca. 21 Jahren sind in der Berufsschulstufe nicht mehr im ursprünglichen Klassenverband. Sie sind in Lerngruppen eingeteilt, die sich an den unterschiedlichen Lernfeldern der Berufsvorbereitung orientieren. Dieser komplexe Bereich „Vorbereitung auf Beruf und Leben“ verlangt in der Berufsschulstufe eigene Strukturen, die wir in einem separaten Berufsschulstufenkonzept ausführlich dargestellt haben.
Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE)
In der Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) werden leistungsstärkere Schüler:innen unterrichtet, die eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt anstreben. Die BVE dauert 2 Jahre, in denen eine enge Zusammenarbeit zwischen Praktikumsbetrieben und Schule im Mittelpunkt steht. Um eine erfolgreiche Eingliederung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu gewährleisten, kann sich eine „Kooperative Berufliche Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt“ (KoBV) anschließen.
Lernen in Leistungsgruppen
Innerhalb der Schulstufen werden insbesondere in den Kulturtechniken klassenübergreifende Lerngruppen gebildet. Die Lerninhalte werden auf den verschiedenen Aneignungsebenen angeboten. Kooperationen am Nachmittag ermöglichen klassenübergreifendes Arbeiten nach den verschiedenen Interessen und Bedürfnissen der Schüler:innen.
Lernen in Projekten
Neben dem regulären Unterricht in den einzelnen Klassen, bieten wir im Laufe des Schuljahres verschiedene Projekte zu unterschiedlichsten Themenbereichen an. So führen wir seit vielen Jahren immer vor unserem jährlichen Schulfest eine große gemeinsame Projektwoche durch, die uns auf das Thema des Festes vorbereitet und einstimmt.
AG-Tag
Einmal wöchentlich findet der AG-Tag statt. Zu Beginn des Schuljahres wählen die Schüler:innen der Grund- und Hauptstufe nach ihren Interessen eine AG aus. Die Gruppen sind dabei alters- und leistungsheterogen.
Wir bieten meist AG-Gruppen mit folgenden Inhalten an:
Wald, Kunst, Theater, Musik, Tanz, Tiere, …
Inklusives Lernen
Unsere kooperativen Organisationsformen (KOF) befinden sich an Schulen in der Umgebung Wieslochs. Die Schüler:innen bleiben dabei weiterhin Schüler:innen der Tom-Mutters-Schule und werden auch nach den hierfür gültigen Bildungsplänen unterrichtet. Unsere kooperativen Organisationsformen werden in der Regel von zwei Lehrkräften in enger Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen der Partnerschule geführt. Der gemeinsame Unterricht bietet allen Schüler:innen ein hohes Maß an sozialen Lernmöglichkeiten mit– und voneinander.
Unterstützte Kommunikation (UK)
Menschen, die sich nicht ausreichend über Lautsprache verständlich machen können, benötigen alternative oder ergänzende Kommunikation über Gebärden, Symbole und/oder technische Hilfsmittel.
Ziel ist es, dass alle Schüler:innen in die Lage versetzt werden, sich mitzuteilen, sowie am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben umso auch weitestgehend selbstbestimmt handeln zu können. An der Tom-Mutters-Schule arbeiten wir mit METACOM-Symbolen und Gebärden der deutschen Gebärdensprache (DGS).
Herausforderndes Verhalten
Im Schulalltag der Tom-Mutters-Schule zeigen manche der Schüler:innen in unterschiedlichen Situationen herausfordernde Verhaltensweisen, die nicht nur das individuelle Lernen dieser Person beeinträchtigen, sondern auch das Lernen der gesamten Klasse. Die Gründe für herausforderndes Verhalten sind sehr vielfältig und individuell zu betrachten. Um diesen besonderen Verhaltensweisen professionell begegnen zu können, arbeiten wir mit unterschiedlichen Konzepten und sind im Kollegium stetig in engem Austausch. „Marte Meo“ und „kollegiale Fallberatung“ sind Elemente, die uns wesentliche Impulse für unser sonderpädagogisches Handeln und eine wertschätzende Haltung vermitteln.
WaldRaum
An der Tom-Mutters-Schule gibt es immer mehr Schüler:innen, die aufgrund ihrer Wahrnehmung und Entwicklung Schwierigkeiten mit den vorhandenen Unterrichtsstrukturen haben. Aus diesem Grund wurde mit dem WaldRaum ein ständig verfügbarer Lernort geschaffen, der eine Alternative zum Klassenzimmer darstellt. Der Wald bietet die Chance alle Sinne anzuregen. Optisch betrachten wir die Natur, olfaktorisch nehmen wir Gerüche wahr, akustisch lauschen wir den Geräuschen und Stimmen. Wärme- und Kältereize sowie die motorische Aktivierung helfen den Körper bewusster wahrzunehmen. Die Umwelt hilft aus einer „Aufgeregtheit“ herauszufinden.
Bewegungsbildung
Bewegtes Lernen ist ein Prinzip, welches sich durch den gesamten Schulalltag an der Tom-Mutters-Schule zieht und von allen am Unterricht beteiligten Personen umgesetzt wird. Bewegungsbildung thematisiert die Auseinandersetzung mit dem eigenen Köper- und seinen Bewegungsmöglichkeiten als Bildungsgegenstand. Weiter umfasst sie alle Bildungsprozesse, bei denen die Schüler:innen körper- und bewegungsbezogene Kompetenzen erwerben.
Bewegungsförderung
Bewegungsförderung an der Tom-Mutters-Schule findet auf der Grundlage des Bildungsplans für Schüler:innen mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, nach verschiedenen Bewegungs- und Wahrnehmungskonzepten, statt.
Die Bewegungsförderung wird durch Fachlehrer:innen, Ergotherapeut:innen und Physiotherapeut:innen im Rahmen des Unterrichts und als Einzelförderung im engen Austausch mit den Lehrkräften angeboten.
Ziel ist es, ein höchstmögliches Maß an Aktivität und Partizipation zu erreichen.
Kinaesthetics
Kinaesthetics in der Pflege ist ein Prinzip, das wir im Schulalltag zur Sensibilisierung der Bewegungswahrnehmung und der Entwicklung der Bewegungskompetenzen nutzen. Es dient der nachhaltigen Gesundheits-, Entwicklungs- und Lernförderung. Kinaesthetics dient der Gesunderhaltung der Schüler:innen und der am Schulalltag beteiligten Personen.
Aussenklassen & Kooperationen
Unsere Schule setzt seit vielen Jahren das Konzept der Kooperativen Organisationsform erfolgreich um. Hierbei kooperieren wir im Bereich der Grundstufe mit ortsansässigen Grundschulen in Wiesloch und im Bereich der Hauptstufe mit dem nahegelegenen SBBZ mit Förderschwerpunkt Lernen.

Das Teamkonzept ist die Grundlage unserer Schulstruktur. Die Klassen werden von einem Team aus unterschiedlichen Fachkräften geführt.
Schulleben
Für ein buntes und abwechslungsreiches Schulleben sind wir auf funktionierende Kooperationen und eine enge Zusammenarbeit mit externen Institutionen angewiesen. Neben den vielfältigen Kontakten zu anderen Schulen, Therapeuten und Ärzten, ist für uns vor allem auch der enge Austausch und die gemeinsame Arbeit mit den Eltern sehr wichtig.
SMV
In der SMV beteiligen sich Schüler:innen ab der Hauptstufe am Schulleben. Aus Sicht der Schüler:innen bringen sie wichtige Themen ein und besprechen diese mit den Lehrer:innen und der Schulleitung. Für die Mitschüler:innen organisiert die SMV im Laufe des Schuljahres verschiedene Angebote, wie z.B. eine Disco an Fasching, einen Kinobesuch oder andere Dinge, die die Gemeinschaft stärken.
Elternarbeit
Eine wichtige Voraussetzung für das Wohl der Schüler:innen ist eine intensive Zusammenarbeit zwischen Eltern und den pädagogischen Fachkräften. Dafür ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung und der respektvolle Umgang zwischen Eltern und unserer Schule eine wichtige Basis. Neben den Sitzungen mit den gewählten Elternvertretungen aus den einzelnen Klassen, führen wir regelmäßige Elterngespräche in denen die Entwicklung und Förderung des Kindes anhand von ILEB betrachtet und geplant wird.
Mitbestimmungsmöglichkeiten der Eltern
Der Elternbeirat hat die Aufgabe die Erziehungsarbeit in der Schule zu unterstützen und vertritt die Interessen der Schüler:innen aus Sicht der Eltern und Erziehungsberechtigten. In regelmäßigen Abständen wird der Elternbeirat über wesentliche Angelegenheiten informiert und in mögliche Entscheidungen eingebunden.

Schulleben, Schulfeste, Öffentlichkeitsarbeit
Es finden jährlich wiederkehrende Veranstaltungen im Laufe des Schuljahres statt: Die Grundstufe gestaltet jährlich das Martinsspiel und die Nikolausfeier. In der Adventszeit laden wir Spaziergänger zum Besuch unseres Weihnachtsweges im Dämmelwald ein, wir sind mit einem Stand auf dem Wieslocher Weihnachtsmarkt vertreten und gestalten für Schüler:innen und ihre Familien eine gemeinsame Adventsfeier. An Fasching führen wir die große Supertalent-Show auf und an Muttertag laden wir seit vielen Jahrzehnten unzählige Besucher zum traditionellen Schulfest ein.
Neben der Website der LH geben wir auf Instagram einen immer aktuellen Einblick in unser buntes Schulleben.

Unser Team
Grundlage der Organisationsstruktur an der TMS ist das Teamkonzept. So wird die Schule von einem Schulleiterteam geleitet und in den einzelnen Klassenteams finden sich Kolleg:innen aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen wieder.
Kollegium
- Sonderschullehrer:innen mit unterschiedlichen sonderpädagogischen Fachrichtungen
- Fachlehrkraft Sonderpädagogik, Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
- Fachlehrkraft Sonderpädagogik, Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung
- Technische Lehrkraft Sonderpädagogik, Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung
- Staatlich anerkannte Erzieher:innen mit überwiegendem Lehrauftrag
- Heilpädagog:innen
- Physio- und Ergotherapeut:innen mit überwiegendem Lehrauftrag
- Pflegekräfte
- Schulkrankenschwester
- Schulbegleiter:innen
- Freiwilligendienstleistende (BFD und FSJ)
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf
Wir stehen Ihnen gerne für weitere Fragen und Beratung zur Verfügung.

Die intensive Zusammenarbeit zwischen Eltern und den pädagogischen Fachkräften ist eine wichtige Voraussetzung für das Wohl unserer Schüler und Schülerinnen.